"Der frühe Vogel..." ist die Devise für den heutigen Sonntag und die Golfspieler spielen für uns, denn hier gibt es Frühstück schon ab 7:30 Uhr. Dazu ist das auch noch phänomenal!
So werden die gut 3x 400 Höhenmeter in Angriff genommen. Der einzige etwas sanftere Aufstieg ins Teno-Gebirge führt über El Palmar und Las Portelas: zunächst in diversen Serpentinen durch üppige Weinhänge und Obstplantagen, dann nur durch Wein und vereinzelte Obstbäume bis schließlich nur noch Macchia und Kakteen den Weg säumen. Wir gewinnen stetig an Höhe auf der 2spurigen Straße. Es wird einem nicht geschenkt, aber es ist gut fahrbar mit 8-10%.
An einem Berggrad haben wir einen ersten Sattel erreicht und sind plötzlich im Gebirge drin mit imposanten Felshängen. In kaltem Wind geht's 200hm tiefer. Eine erste Nahrungsaufnahme mit Gel-Doping erscheinen für die nächsten Kilometer als dringend angeraten. Die Steigung scheint sich zu verdoppeln, dafür halbiert sich die Straße. Wir quälen uns 1,5km hoch und fahren wieder 1km Masca ab. Das ehemalige Piratendorf (laut Reiseführer) wird umschlossen von gewaltigen Felshängen, eine legendäre Wanderung führt zum Meer runter.
In Masca wird die Straße noch steiler und vor allem voller: Touris werden in Taxis und Bussen zur Wanderung oder zum Sightseeing gegongelt.
Gleich es gibt einen Riesenstau, weil 2 Busse nur mühsam aneinander vorbeikommen. Wir überholen und quälen uns die schier endlosen Serpentinen mit 4 bis 5 km/h weiter hoch. Die Steigung erreicht kurzzeitig 21%, kaum noch fahrbar. Etwas helfen Anfeuerungen aus entgegen kommenden Autos. Oben am Paß haben wir uns insgesamt 1.150hm hochgequält, von denen wir gleich wieder 250 nach Santiago del Teide runterrasen. Dort ist es am Sonntag sehr quirlig. Eine kalte Cola haben wir uns verdient.